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11.-13. September 2023, Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum KOL-H-317, und Slavisches Seminar, Plattenstrasse 43
11.09., 17 Uhr: Melinda Nadj Abonji: «Literatur ist eine Sprache, die niemand spricht» (Lesung und Gespräch), Rämistrasse 71, Raum KOL-H-317
11.09., 19:15 Uhr: Halyna Petrosanyak: «Exophonien» (Lesung und Gespräch), Rämistrasse 71, Raum KOL-H-317
12.09., 17:30 Uhr: Botakoz Kassymbekova (Univ. Basel): «Sowjetische Siedlerkolonisierung und die ‹Logik der Eliminierung›» (Vortrag), Plattenstrasse 43
Die Sommerschule 2023 der Zürcher Slavistik umfasst Vorträge, linguistische, literaturwissenschaftliche und historische Workshops sowie ein Abendprogramm mit Autor:innen. In der Sommerschule wird diskutiert, wie sich Migration (u.a. Flucht, Deportation, Gastarbeiter:innenanwerbung) historisch und aktuell auf die Sprache im Alltag (Mehrsprachigkeit, Sprachkontakt, Linguizismus) und auf die literarische und künstlerische Produktion auswirken.
22. September, 9:30 bis 17:45 Uhr, Plattenstrasse 43, PLG 2-211
Artensterben – wie die Klimakrise – bedingt auch eine kulturelle Krise. In den letzten Jahren haben verschiedenste Geisteswissenschaften im Zuge der Formierung der Environmental Humanities, darunter auch eine kulturwissenschaftlich erweiterte Literaturwissenschaft im Rahmen der Paradigmen von Literaturökologie und Ecocriticism, ihren Auftrag einer Beteiligung an einer interdisziplinären Auseinandersetzung entdeckt. Zu ergründen ist unter anderem das Verhältnis von biologischen Wissensbeständen, individueller sinnlicher Wahrnehmung und ästhetischer Repräsentation sowie die Funktion der letzteren im Rahmen kultureller Selbstverständigung. Die unterschiedlichen multimedialen Versuche einer Bestandsaufnahme von Biodiversität, einer Dokumentation ihrer fortschreitenden Reduktion und einer künstlerischen ‚Reanimation‘ der Ausgestorbenen drängen sich einer medienvergleichenden Betrachtung auf. Komparatistische Perspektiven können außerdem über die Frage der allgemeinen Literaturwissenschaft nach Darstellungsmöglichkeiten des Mehr-als-Menschlichen hinausgehen, indem sie kulturspezifische Unterschiede im Umgang mit dem Themenkomplex, die ihrerseits etwa von verschiedenartigen Naturverständnissen ebenso wie von der Flora und Fauna in den unterschiedlichen Regionen geprägt sind, herausarbeiten. Im Workshop wollen wir gemeinsam darüber nachdenken, welchen Beitrag die AVL und die (Medien-)Komparatistik zu einer kulturwissenschaftlichen Biodiversitätsforschung und zu den interdisziplinären Extinction Studies leisten können.
Organisiert von Evelyn Dueck (Genf), Julia Straub (Fribourg) und Sandro Zanetti (Zürich). Im Rahmen des AVL-Forschungskolloquiums, offen für alle Interessierten.
Anmeldung bei evelyn.dueck@unige.ch und sandro.zanetti@uzh.ch bis zum 10. September, damit rechtzeitig die Materialien des Readers zugänglich gemacht werden können.
Der Forschungsschwerpunkt Ästhetikin lädt Kooperation mit Florian Klinger (University of Chicago) zu einem geöffneten Workshop an der ZHdK zum Thema des künstlerischen Handelns ein. Aus einer produktionsästhetischen Perspektive wird mit internationalen Gästen diskutiert, wie Künstler:innen verschiedener Felder heute arbeiten und wie sich dies in der ästhetischen Theorie abbilden lässt. Diese Fragen sollen über den Begriff der Handlung adressiert werden, was neue Perspektiven und produktive Beschreibungsmöglichkeiten der Künste verspricht.
Folgende Referent:innenwerden ihre Forschung zum künstlerischen Handeln vorstellen: Anke Haarmann (Leiden), Marie Rosenkranz (Berlin), Marita Tatari (Berlin/Braunschweig), Evgenia Mylonaki (Patras), sowie die Organisator:innen Judith Siegmund (Zürich), Florence Borggrefe (Zürich) und Florian Klinger (Chicago). Programm anschauen
Der öffentliche Workshop des Forschungsschwerpunkts Ästhetik an der ZHdK widmet sich dem Thema der verteilten Handlungsmacht in ästhetischen Praktiken. Um zu untersuchen, inwiefern künstlerische Praktiken gedacht werden können, die auf verschiedenste Weise eingebettet und situiert oder auch „nicht-souverän“ sind, werden die Begriffe der Agency, der Geste und des Rituals produktiv gemacht. Die gemeinsame Diskussion geht dabei nicht nur von theoretischen Positionen aus, sondern auch von aktuellen künstlerischen Reflexionen. Wir freuen uns auf den inhaltlichen Austausch mit unseren Referierenden Fabian Goppelsröder (Karlsruhe), Ilka Becker (Mainz), Polina Korobkova (Stuttgart), Johanna Seifert (Hagen), Anne Koch (Freiburg), Adrian Hermann (Bonn) und Chris Salter (Zürich). Programm
Organisation: Katerina Kritilova, Florence Borggrefe, Vera Schamal